Freitag, 15.03.
19:00

Sanem Kalfa Miraculous Layers

James Oesi - Solo

Malaby / Dumoulin / Ber

Samstag, 16.03.
19:00

Dell-Lillinger-Westergaard feat. Bob Degen

Christian Wallumrod Ensemble

Wallis Bird - Solo

Sonntag, 17.03.
19:00

Joey Baron & Robyn Schulkowsky Duo

Kaja Draksler - Solo

Mirna Bogdanović Group

Freitag, 15.03.
19:00

Sanem Kalfa Miraculous Layers

Das Festival beginnt mit einer magischen Stimme: Scheinbar mühelos lässt Sanem Kalfa sie emporschweben, verdichtet sie zu Melodien, Stimmungen, Emotionen, Sehnsüchten, Träumereien. Ansässig in Amsterdam, geboren in Trabzon an der türkischen Schwarzmeerküste, verknüpft Sanem Kalfa folkloristische Wurzeln mit Jazz, Chanson, Pop und Improvisierter Musik zu einer emotionsgeladenen Reise ins Innere. Zu Beginn ihrer Karriere sang sie sogar einen Musical-Klassiker wie „Come Rain or Come Shine”, als wäre er frisch für sie geschrieben! Der Band-Name Miraculous Layers lässt sich mit „wunderbare Schichten“ übersetzen, weckt aber ebenso Assoziationen an „wunderbare Geschichten“, die Sanem Kalfa auf ihre ganz eigene, betörend-eindringliche Art und Weise singt – ganz ohne Bass-Begleitung, dafür aber mit einem wahren Feuerwerk an pulsierenden Rhythmen.

Sanem Kalfa – Gesang, Cello, Electronics
Tineke Postma – Altsaxofon
Marta Warelis – Klavier
Sun-Mi Hong – Schlagzeug

01-Sanem-Kalfa-Miraculous-Layers
02-James-Oesi-Solo

James Oesi Solo

James Oesi schafft mit seinen unglaublichen Interpretationen von Solo-Kontrabass-Stücken wahre Wunderwerke. Sowohl mit seinen meisterhaften Einspielungen als auch seinen Konzertauftritten nimmt er mit auf Klangreisen, die wohl niemanden unberührt lassen. Der wuchtige Klangkörper des Kontrabasses wird unter seinen Händen zum leichtfüßig-eleganten Erzähler – beheimatet sowohl in der Klassik als auch in anderen Musikstilen, im Jazz wie in der Improvisierten Musik. Ob James Oesi nun zupft, streicht oder slappt, ob er raunt, singt oder Zwiesprache hält mit seinem Instrument: Seelen- und temperamentvoll bereichert er die Welt der Musik als herausragender Künstler und unbändige Kreativkraft. Nichts scheint dem 1988 in London geborenen Künstler undenkbar. Leidenschaftlich stürzt er sich ebenso in Bartóks Rumänische Volkstänze, ins Kontrabasssolo „Poucha Dass“ von François Rabbath wie in Bachs Cello-Suiten.

James Oesi – Kontrabass, Cello

Malaby / Dumoulin / Ber

Seit dem ersten Auftritt des Trios im November 2015 in Brüssel elektrisiert die abenteuerlich-gewagte Musik dieser drei virtuosen Improvisatoren immer wieder aufs Neue. Malaby, Dumoulin und Ber sind Künstler und Klangforschende, Abenteurer und Entdecker mit einem herrlichen Hang zum Spielerisch-Verspielten. In jedem Moment erfindet sich ihre Musik förmlich neu: Musik als Reise in ein imaginäres Territorium, Klänge aus Fluss, Impulsen, Texturen, Winkeln, Erinnerung, Drehungen, Entfernungen, Absichten, Ausdehnungen, Verzögerungen, Geschwindigkeiten. Wie immer man sich solche Klangerlebnisse am Ende auch sinnlich erarbeitet: Tony Malaby, Jozef Dumoulin und Samuel Ber erweisen sich als Visionäre, die man unbedingt live erleben sollte: mit Improvisationen in Echtzeit, als akustische Klangkunst, die aus dem Moment erwächst.

Tony Malaby– Tenorsaxofon, Sopransaxofon
Jozef Dumoulin – Fender Rhodes, Keyboards
Samuel Ber – Schlagzeug Drums, Amplifier

03-Malaby-Dumoulin-Ber
04-Dell-Lillinger-Westergaard

Samstag, 16.03.
19:00

Dell-Lillinger-Westergaard feat. Bob Degen

„Auf der Suche nach neuer Musik bewegt sich das Trio Dell-Lillinger-Westergaard im Spannungsfeld von zeitgenössischer Musik, Experimental und Avantgarde-Jazz.“ So sachlich liest es sich auf der Website von Christopher Dell, Christian Lillinger und Jonas Westergaard, und doch ist alles viel komplexer und vor allem: viel, viel aufregender. Natürlich geht es auch um Technik, um Repetition und Differenz, „Überlagerungskombinatorik“ (Dell) und Klangverfremdungen, doch der flirrend oszillierende Sound des Trios ist nie abstrakt, bleibt körperlich, ja sinnlich. Im Jahr 2021 passierte etwas Außerordentliches: Dell, Lillinger und Westergaard trafen auf die Klavier-Legende Bob Degen, um sich gemeinsam zu fragen, wie wohl das berühmte Modern Jazz Quartett heute klingen könnte. Die Antwort gaben sie sich selbst mit ihrem Langzeitprojekt „Supermodern“, bei dem stets ein feiner Hauch von Jazz-Geschichte durch die ausdrucksstarken, ganz und gar gegenwärtigen Improvisationen weht.

Bob Degen – Klavier
Christopher Dell – Vibrafon
Jonas Westergaard – Bass
Christian Lillinger – Schlagzeug

Christian Wallumrød Ensemble

Im Zentrum aller Schnittlinien des Festivals ist das Ensemble des norwegischen Pianisten und Komponisten Christian Wallumrød zu erleben. Wallumrød gilt als einer der wichtigsten lebenden Improvisatoren und Komponisten. „Ich kenne kaum jemanden“, schrieb Arild R. Andersen, „der dem norwegischen Musikleben in den letzten Jahrzehnten mehr innovativen Charakter verliehen hat.“ 2001 gründete Wallumrød sein Ensemble, zwei Jahre später erschien mit den „Sofienberg Variations“ das erste von vielen Alben auf ECM. 2013 stießen der Saxofonist Espen Reinertsen und die schwedische Cellistin Tove Törngren zur heutigen Besetzung und prägen seitdem den Klang des Ensembles mit. Gespielt werden ausschließlich Kompositionen von Christian Wallumrød, doch erst aus der Improvisationskunst aller Bandmitglieder resultiert jener einzigartige Gruppensound zwischen Jazz, Kammermusik und Avantgarde: meditativ und introspektiv, situativ, reich an Atmosphären und Stimmungen.

Christian Wallumrød – Klavier, Harmonium
Eivind Lønning – Trompete
'Espen Reinertsen – Tenorsaxofon
Tove Törngren – Cello
Per Oddvar Johansen – Schlagzeug, Vibrafon

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Wallis Bird Solo

Eine weitere, hinreißende Stimme im diesjährigen Festivalprogramm, so überraschend wie konsequent platziert als funkelndes, solistisches Highlight: „Expressiver Gesang, mal zart, mal aufbegehrend, immer pur und unverstellt, treibende Rhythmen und ein außergewöhnlicher Gitarrenstil: Das sind die Markenzeichen von Wallis Bird“, schwärmte das Berliner Stadtmagazin „Die Siegessäule“. Die Lieder der irischen Singer-Songwriterin mit Wohnsitz Berlin handeln von Vertrauen, Alkoholmissbrauch, Stagnation oder von Selbstoptimierung und bleiben bei aller (Ein-)Dringlichkeit doch vorrangig stets musikalisch überzeugende Statements. Was seine Wurzeln im irischen Folkrock hat, kreuzt Wallis Bird souverän mit sanften Balladen, suggestiven Prog Rock-Einflüssen und energetischen Neo-R’n’B-Nummern – ein einzigartiges Erlebnis!

Wallis Bird – Gesang, Gitarre

Sonntag, 17.03.
19:00

Joey Baron & Robyn Schulkowsky Duo

Man muss es gehört, gesehen und mit allen Sinnen erlebt haben: Was Joey Baron und Robyn Schulkowsky auf ihrem umfänglichen Schlagwerk an Rhythmen, Stimmungsbildern und rein perkussiv erzählten Geschichten darbieten, grenzt nicht nur im ersten Moment an pure Magie. Wobei das begnadete Duo weit davon entfernt ist, nur zirzensische Kabinettstücke vorzuführen. Ganz im Gegenteil: Ihr konzentriertes, intuitives, bei aller Energie stets freundlich, ja fröhlich anmutendes Zusammenspiel basiert auf klaren Strukturen und rhythmischen Konzepten, die sie als Sprungbrett in freie Formen nutzen. Joey Baron gehört zu den besten Schlagzeugern des Avantgarde-Jazz, Robyn Schulkowsky gilt als eine der führenden Schlagzeugerinnen der Neuen Musik, die Werke von Karlheinz Stockhausen, Walter Zimmermann, Rebecca Saunders und Wolfgang Rihm uraufgeführt hat. Zusammen verweben sie Komposition und Improvisation zu einem ungemein dichten, rhythmischen Netz(werk) – ein Glücksfall improvisierter Interaktion!

Joey Baron – Schlagzeug
Robyn Schulkowsky – Percussion

07-Joey-Baron-Robyn-Schulkowsky
08-Kaja-Draksler

Kaja Draksler Solo

Es ist unmöglich vorherzusagen, in welche Klangwelten Kaja Draksler eintauchen wird. Wenn sie ihr Klavier mit vertrauten Harmonien, aber auch mit spröden Dissonanzen, mikrotonalen Erfindungen und präparierten Effekten zu Erklingen bringt, geht die Reise ins Unbekannte los, weit hinaus über vertraute Grenzen. Dabei gibt es durchaus die Schnittmenge von Jazz, frei improvisierter Musik, Klassischer Moderne und Neuer Musik; wobei man mitunter folkloristische „Fetzen“ wahrnimmt, ein anderes Mal Spuren von Thelonious Monk oder im nächsten Augenblick Ravel, Nono, Messiaen – bevor Kaja Drakslers Klavier auch schon einmal die Glockenschläge einer Standuhr nachbildet, geheimnisvoll und beunruhigend, gleichsam aus dem Fantasiereich eines Edgar Allan Poe. Kaja Draksler, geboren in Slowenien, ausgebildet in New York unter anderem von Jason Moran und Vijay Iyer, ist Weltbürgerin und (Klang-)Weltreisende mit ihrer ganz eigenen, unvorhersehbaren, berauschenden Sprache.

Kaja Draksler – Klavier

Mirna Bogdanović Group

Die irisierenden Klangfarben von Mirna Bogdanović bereichern das Festival-Programm um eine aufregende Facette. Zunächst studierte Mirna Bogdanović klassisches Klavier in Ljubljana, danach Jazzgesang in Klagenfurt, schließlich zog es sie nach Berlin, wo sie ihre Erfahrungen, Vorlieben und Leidenschaften in ein bestechendes, persönliches Konzept einfließen ließ: Klassik und Impressionismus, Jazz und Fusion, Indie-Pop und diverse elektronische Spielformen ergänzen sich zu intensiven Klanggedichten. Ihr Album „Confrontation“ wurde 2021 als Debüt des Jahres mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet, das Nachfolgewerk „Awake“ verdichtete die Opulenz ihrer Musik weiter: „Statement einer Künstlerin, die trotzig etwas zu sagen und keine Angst davor hat, ihre Seele denen zu öffnen, die es wagen, zuzuhören.“ (Jazz in Europe). Mit Mirna Bogdanović geht es beglückt in die Nacht hinaus – „Dancing in the Dark“, wie eines ihrer Stücke heißt.

Mirna Bogdanović – Gesang, Ukulele
Povel Widestrand – Klavier, Synthesizer
Peter Meyer – Gitarre
Felix Henkelhausen – Bass
Philip Dornbusch – Schlagzeug

09-Mirna-Bogdanovic-Group

Freitag, 15.03.2024

★ Sanem Kalfa Miraculous Layers

★ James Oesi - Solo

★ Malaby / Dumoulin / Ber

Samstag, 16.03.2024

★ Dell-Lillinger-Westergaard feat. Bob Degen

★ Christian Wallumrod Ensemble

★ Wallis Bird - Solo

Sonntag, 17.03.2024

★ Joey Baron & Robyn Schulkowsky Duo

★ Kaja Draksler - Solo

★ Mirna Bogdanović Group

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Einlass & Abendkasse 18:00 Uhr
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